Das kommt darauf an! Standrohre werden als Verbindung zwischen dem Fallrohr und der Kanalisation, also am unteren Ende der Dachentwässerungsinstallation am Haus angebracht. Hier ist zu beurteilen, ob dieser Bereich mit Fußgängern oder Verkehr stark frequentiert wird und somit das Risioko der Beschädigung des Fallrohres an dieser Stelle sehr groß ist. Wenn das zu bejahen ist, dann sollten unbedingt Standrohre verwendet werden.
Ein Standrohr ist im Gegensatz zu einem Fallrohr i. d. R. nur 1 m lang und besteht aus verzinktem Stahl bzw. Kupfer mit einer Materialstärke von 2 mm. Standrohre sind also robuster als Fallrohre (Materialstärke zwischen 0,6 und 0,7 mm) und kommen an Gebäuden, die an Fuß- oder Fahrwegen liegen zum Einsatz. Hier bieten sie gegen mechanische Beanspruchung eine höhere Widerstandsfähigkeit. Desweiteren haben Standrohre eine Reinigungsöffnung. Hier kann also Wasseraustritten und damit Schäden an der Hausfassade, durch verstopfte Rohre vorgebeugt werden.
Wichtig ist, dass Standrohre in der Bemaßung eine Besonderheit darstellen. Die angegebene Größe entspricht nicht dem Durchmesser:
- Standrohre DN 80 haben einen Durchmesser von 89 mm.
- Standrohre DN 100 haben einen Durchmesser von 102 mm.
- Standrohre DN 125 haben einen Durchmesser von 133 mm.
Die Standrohre DN 125 sind nur mit einem Anschlussstück 133/150 mm an ein KG-Rohr mit Ø 150 mm anschließbar.
Sollten Sie nun zu der Überzeugung gelangt sein, dass Sie ein Standrohr montieren sollten, dann haben wir hier auch noch einen interessanten Link mit der Verlegeanleitung für Sie.